Die Entdeckung des Kosmos
1. Die prähistorische Zeit
In der Frühzeit (um 20.000 BC) war das Überleben
der Menschheit abhängig von klimatischen Bedingungen wie
z.B. der jahreszeitlichen Witterung, Naturgewalten
(Überflutungen, Erdbeben) und Jagderfolgen.
Religiöse Rituale sowie Opferungen wurden praktiziert und
dienten der Wohlstimmung der göttlichen Allmächte,
d.h. dem "überirdischen Walten" der Naturphänomene.
Eine Kenntnis der Kälte- oder Regenperioden erhöhte
die Überlebenschancen einer umherziehenden Sippe, daher
wurden erste Versuche, das Klima abzuschätzen, angestellt.
Die Beobachtung des Sternenhimmels war hierzu ein Hilfsmittel.
Die Gestirne galten in dem mythischen Weltbild nicht einfach
als Anzeiger der irdischen Erscheinungen, sondern als deren
Verursacher.
Im Laufe von vielen Generationen erkannte man Naturrhythmen
(z.B. Jahreszeiten, Mondphasen), die man sich für eine
Vorhersage nutzbar machte.
Nach der Ende der Eiszeit (um 10.000 BC) begann der Mensch
seßhaft zu werden, und der Ackerbau kam auf.
Der Mensch wurde dadurch zwar von Klimaschwankungen
stärker abhängig als zuvor, aber die Erträge
waren umso höher.
Die agrarischen Bedürfnisse verbanden sich mit dem
Wunsch, die "Absicht" der Getirne (Götter) rechtzeitig
zu erfahren.
Das Wissen über die Jahreszeiten wurde für die
Aussaat oder Vorsorge des Viehs nun überlebenswichtig;
Zeitrechnung und Religion gewannen an Bedeutung, und
aus beiden entstanden die ersten primitiven Kalender.
Sie beruhten auf der zyklischen Wiederkehr von Sonne-, Mond-
und Gestirnskonstellationen.
In den immer größer werdenden Siedlungen wurde das
Zusammenleben komplizierter;
eine Organisation bzw. eine Arbeitsteilung war erforderlich.
Die Anwendung der Astronomie rückte immer mehr in
die Kontrolle der Priester.
Das Voraussehen von künftigen Ereignissen verlieh
ihnen Macht.
Auch die Herrschenden erkannten diese Fähigkeit als
Machtinstrument und förderten die Sternenkunde für
ihre Zwecke.
Besonders an klimatisch begünstigten Regionen entstanden
die ersten Kulturzentren:
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- in Mesopotamien (Ende 4. Jahrtsd. BC),
- am Unterlauf des Nils in Ägypten (um 3000 BC),
- im Industal im heutigen Pakistan (um 2500 BC),
- am Gelben Fluß in China (um 1500 BC)
- sowie in Mittelamerika (um 800 BC).
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Die Schrift entstand um 3500 BC etwa gleichzeitig in
Mesopotamien und in Ägypten.
Mit dieser Erfindung konnte eine Gesellschaft ihr erworbenes
Wissen festhalten und weitergeben - die neuere
Menschheitsgeschichte beginnt etwa um diese Zeit.
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2. Babylon |
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Last modified: 2004, Jan 11