Unklar war über die Jahrhunderte die rämliche
Zuordnung der Kometen, d.h. ob sie Teil des Kosmos (Astronomie)
oder der Erde (Meteorologie) waren.
- Die Pythagoreer (5 Jh. BC) glaubten, daß es nur einen
Kometen gab, der sich auf einer inneren planetenähnlichen
Bahn bewegte, da sein Abstand zur Sonne stets relativ klein
blieb.
- Demokrit (um 420 BC) und Anaxagoras (ca. 500-428 BC)
erklärten, daß ein Komet aus der Konjunktion
zweier Planeten entstünde,
wenn sich diese nahe kommen und zu berühren scheinen.
- Appolonius (4 Jh. BC) behauptete, daß Kometen so zahlreich
seien wie sie variierten; ihre Bahnen reichten von einer
oberen Grenze des Universums bis zu den niederen Sphären,
wo man sie sichtete.
- Aristoteles (384-322 BC) hielt sie für Ausdünstungen
der irdischen Atmosphäre; feucht-warme Luftmassen
stiegen auf und entzündeten sich an der Grenze zur
"Sphäre des Feuers".
Seine grundsätzliche Lehrmeinung überdauerte
das gesamte Mittelalter.
Die ersten bekannten Erwähnungen von Kometen gehen ins
11. Jahrhundert BC zurück.
Ungefähr um 1059 BC berichtet eine chinesische Quelle,
daß ein "Besenstern" mit einem Stiel nach Osten deutend
während eines Krieges erschien (Tabelle nach Donald
Yeomans, 1991).
Man schätzt, daß es Billionen oder mehr Kometen
gibt, die sich um die Sonne bewegen, aber nur wenige von
ihnen sind bisher ins innere Sonnensystem vorgedrungen.
Die manchmal spektakuläre Erscheinung gehört
ohnehin zu den ganz seltenen Fällen.