Die Entdeckung des Kosmos


Chinese Dragon
  1. Die prähistorische Zeit
  2. Die Errungenschaften Babylons
  3. Ägyptischer Nilkalender
  4. Das Weltbild der Chinesen
  5. Griechisch-römische Antike
  6. Die Blütezeit Arabiens
  7. Umsturz der alten Dogmen
  8. Einige Meilensteine der Neuzeit


5. Die griechisch-römische Antike

Der Aufstieg der griechischen Kultur begann um 800 BC, und deren Wissenschaftsgeschichte kann man in vier große Perioden unterteilen: die ionische, attische, hellenistische und römische Periode. Eine grundlegende Neuerung gegenüber früheren Kulturen ergab sich bei den griechischen Philosophen dadurch, daß sie erstmals versuchten, eine modellmäßige Darstellung der Naturerscheinungen zu deduzieren. Es kamen somit allgemeingültige Theorien vom Aufbau des Kosmos auf, anstatt sich - wie bisher - bloß mit der Bestimmung der Zyklen zu befassen. Athener Philosophenschule
Gemälde "Philosophenschule in Athen" von Raphael um 1511

Weltbild nach Anaximenes
Die Erde stellten sich Hesiod und Thales als eine vom Ozean umschlossene Scheibe vor. Auch Anaximenes glaubte an eine flache Erde; ihm zufolge sollten die Himmelskörper nicht auf- und untergehen, sondern unter einem gewissen Winkel die Erdscheibe umkreisen und im Norden von hohen Bergen verdeckt werden. Die Seefahrt bereicherte die geographischen Kenntnisse und erweiterte nach und nach das Weltbild beträchtlich. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts BC dürfte die Kugelgestalt der Erde erkannt worden sein, die im Mittelpunkt des Kosmos stand. Trotz der vorherrschenden geozentrischen Meinung gab es auch kühne Ansätze zu einem Weltbild mit der Sonne im Mittelpunkt (Aristarch).

Pythagoras' Annahme, alle Himmelskörper würden sich auf vollkommenen Kreisbahnen bewegen, konnte mit neueren Beobachtungen kaum noch in Einklag gebracht werden, so daß Eudoxos und Aristoteles ein kompliziertes System von Bewegungssphären erdachten. Das Forschungsprogramm des Hipparch, des bedeutendsten Astronomen der Antike, erzielte glanzvolle Ergebnisse; u.a. entdeckte er die Präzession, katalogisierte etwa 850 Fixsterne oder berechnete eine Sehnentafel. Er legte den Grundstein für den "Almagest" des Ptolemaios, der das gesamte Mittelalter hindurch die astronomische Denkweise beherrschte. Eudoxos Planetensphären
Eudoxos Model von den Planetenbewegungen.


4. China Menue 6. Arabien


Last modified: 2004, Jan 16